Online oder Präsenz

Fortbildungsangebote für Teams, Träger & Organisationen

Sie möchten als Team, Träger oder Organisation Ihre Praxis diskriminierungssensibel und inklusiv weiterentwickeln? Sie wünschen sich Input, Unterstützung oder Beratung?
Schreiben Sie mir! 


In einem Vorgespräch wählen wir gemeinsam die individuellen Schwerpunkte für Ihre Fortbildungen aus. Die Erarbeitung aller Inhalte erfolgt praxisnah und individuell auf Sie und Ihr Team zugeschnitten.

Beispielthemen

Ihr Wunschthema ist nicht aufgeführt?
Schreiben Sie mir und gemeinsam finden wir eine Lösung!

„Zu klein, zu klein, zu klein, immer sind wir Kinder für alles zu klein!“

Adultismus erkennen und abbauen

Was machen mit der Macht?

Machtverhältnisse in pädagogischen Einrichtungen erkennen und verändern 

„Entweder sind alle normal oder niemand!“ (Mali, 6 Jahre)

Vorurteilen und Diskriminierung in Kita, Krippe & Tagespflege begegnen*

Zugehörigkeit und Schutz erfahrbar machen

Einführung in den Ansatz der Vorurteilsbewusste Bildung & Erziehung©* 

„Diskriminierung ist Gewalt!“

Antidiskriminierung als aktiver Kinderschutz*

Das Gift aus der Sprache nehmen

Über die Gestaltung der diskriminierungsbewussten Interaktion mit Kindern, Familien und Kolleg*innen*

„Kinder brauchen Spiegel, Fenster & Glasschiebetüren“ (Rudine Sims Bishop)

Die Lernumgebung diskriminierungssensibel gestalten*

„Das muss aufhören!“ 

Einschreiten bei Diskriminierung in pädagogischen Einrichtungen, aber wie?* 

„Ohne Leitung geht es nicht!“ 

Pädagogische Einrichtungen diskriminierungsbewusst leiten*

Was hält dich (ab)? 

Eine diskriminierungskritische Haltung entwickeln und in der Praxis leben

Was hat Rassismus mit mir zu tun? 

Kritisches Weißsein (ein Angebot für weiße Menschen) 

„Wir haben doch hier Meinungsfreiheit, oder nicht!?“ 

Umgang mit rechtspopulistischen Aussagen und Handlungen 

Pädagogik gegen Rechts

Rechte Einflussnahme im pädagogischen Feld erkennen und gegensteuern

* Diese Fortbildung basiert auf dem Ansatz der Vorurteilsbewussten Bildung und Erziehung© des Instituts Kinderwelten für diskriminierungskritische Bildung e.V. und erfolgt als langjährige Mitarbeiterin und Multiplikatorin für den Ansatz in enger Verbundenheit und fachlicher Kooperation. Anfragen für Fortbildungen oder Vorträge zu einzelnen konkreten Diskriminierungsformen, von denen ich selbst nicht negativ betroffen bin (z.B. Rassismen, Antisemitismus, Queer- und Trans*feindlichkeit), leite ich an qualifizierte Kolleg*innen aus dem Netzwerk des Instituts Kinderwelten e.V. weiter oder biete eine Zusammenarbeit im Tandem an.

Mögliche Formate

Alle Angebote sind sowohl in Präsenz als auch digital oder kombiniert buchbar.
Sie können entweder als Teamfortbildung stattfinden oder einrichtungsübergreifend für
Ihren Träger/die gesamte Organisation.
  • Dienstberatung/Teamsitzung (1,5-2h)
  • Impulsworkshop (2-4h)
  • Vertiefungsworkshop (2-4h)
  • Input oder Workshop für Eltern/Bezugspersonen ("Elternabend") (1,5-3h)
  • 1 Tag Fortbildung (6-7h)
  • 2-3 Tage Fortbildung (á 6-7h)
  • Über den Jahresverlauf miteinander verknüpfte Fortbildungstage mit Reflexionsterminen (Dienstberatung/Teamsitzung) zwischen den Fortbildungen, z.B. 1 Tag Fortbildung im Frühjahr + 1 Dienstberatung/Teamsitzung zur Reflexion 2-4 Monate später + 1 Tag Fortbildung im Herbst/Winter.

Methodik

Die Themen Vorurteile und Diskriminierung sind tief mit einem jeden Mensch verwoben. Alle Fortbildungsangebote bieten daher Raum für die Selbst- und Praxisreflexion sowie theoretische
Anteile, Praxisbeispiele und den konkreten Übertrag auf Ihre Praxis.

Neben multimedialen Inputs (Video, Audio, PPT, Textarbeit) und Übungen nutzen wir den
kollegialen Austausch als Ressource für Reflexion und Entwicklung.

Seminarsprache ist die deutsche Lautsprache.

Kosten

Die Kosten variieren je nach Format, Gruppengröße und Thema.
Gern sende ich Ihnen ein entsprechendes Angebot! 


Im Honorar inbegriffen sind unser Vorgespräch zur Abstimmung der konkreten Inhalte,
die Vorbereitung, Durchführung und Nachbereitung des Angebots sowie die digitale
Bereitstellung der Unterlagen für die Teilnehmer*innen.


Sie sind eine kleine Einrichtung/Träger und können die zugesandten Honorare nicht aufbringen
oder in einem Umfeld tätig sein, in dem die AfD mehr als 25 % der Wähler*innenstimmen erhält?
Schreiben Sie mir bitte und wir schauen gemeinsam, was möglich ist!

Ich freue mich auf unsere Zusammenarbeit!

Das sagen andere

Seit fast 5 Jahren arbeite ich nun regelmäßig mit Sandra und werde nie müde von und mit ihr zu lernen. Alle Themen die Sandra angeht, geht sie mit Herz und Mut an. Es ist bewundernswert wie sie schwierige Themen wie Diskriminierung und Ausgrenzung mit viel Geduld, feinfühliger Strenge und Sanftmütigkeit vermittelt. Ihre Sinne nehmen die feinsten Dynamiken und Haltungen war, die manch einer nicht mal erkennt, wenn sie direkt geäußert werden. Im Beruflichen wie im Privaten ist sie für mich ein wahres Vorbild.
Stefanie Bärwald
Landeskoordination Eltern-Programm Schatzsuche Berlin
Ich darf nun mit Sandra Richter seit 4 Jahren im Rahmen des Eltern-Programms Schatzsuche zusammenarbeiten und bin immer wieder aufs Neue fasziniert von ihrer Person: sie schafft es für äußerst sensible und emotionale Themen einen wertschätzenden Raum zu gestalten, in dem Menschen sich öffnen und sich reflektiert mit sich und ihren inneren Schubladen auseinandersetzen. Ich bin unendlich dankbar von einem solch zugewandten und zuversichtlichen Menschen lernen zu dürfen!
Eva Oñate Palomares
Landesvereinigung für Gesundheit und Akademie für Sozialmedizin Niedersachsen Bremen e. V.
Frau Richter ist schon seit vielen Jahren für uns als Fachreferentin tätig. Wir schätzen das konstante Engagement, mit dem sie die Inhalte der Weiterbildung lebendig und abwechslungsreich an die Teilnehmenden vermittelt, sehr. Ihre fachliche Kompetenz, die angenehme und wertschätzende Atmosphäre, die praxisnahen Beispiele sowie der behutsam begleitete Raum für Austausch und Reflexion werden von den Teilnehmenden als besonders wertvoll zurückgemeldet.
Jessica Schnichels
Landeszentrale für Gesundheitsförderung in Rheinland-Pfalz e.V.
Wir hatten das große Glück, Sandra Richter als Referentin gewinnen zu können im Rahmen einer hybriden Qualifizierungsreihe zur Demokratiebildung für Lehrkräfte und pädagogische Fachkräfte aus Kita und Grundschule. Sie brennt nicht nur für das Thema Anti-Diskriminierung und führt ihre Workshops bestens vorbereitet durch, sondern hat die besondere Gabe, Fragen und Rückmeldungen aus der Gruppe intelligent in den Workshopverlauf einzuflechten. Ihr wertschätzender Umgang mit den Teilnehmer:innen hat uns immer wieder begeistert und wir freuen uns auf weitere Zusammenarbeit mit ihr!
Benita Ross
Stiftung Ein Quadratkilometer Bildung
Das war bereits die dritte Teamfortbildung mit Sandra und wir werden sie auch ein weiteres Mal buchen! Vorurteile und Diskriminierung sind Themen, die in Kitas noch immer viel zu wenig besprochen werden, und dabei sind sie auch hier omnipräsent. Mit ihrer sehr klaren und zugleich zugewandten Art und Sprache ermöglicht Sandra es, dass vermeintlich "komplizierte" Themen verständlich und greifbar werden. Alle Inhalte werden mit der pädagogischen Praxis verknüpft und das, worum es uns allen gehen sollte, das Wohl eines jeden Kindes, ist immer im Fokus. Besonders gut tut uns, dass in all der Schwere der Themen immer auch Hoffnung entsteht. Wir sind begeistert!
Kitateam
Zum ersten Mal gehört habe ich Sandra auf einem Fachtag in Ulm. Ihr Vortrag zum Thema Adultismus wirkt bis heute nach. Weil ich ihr glaube, was sie erzählt! Man spürt, dass es ihr wirklich am Herzen liegt, auf Diskriminierung jeder Art aufmerksam zu machen und einen Beitrag zum Abbau zu leisten.
Selma
Sandra ist für nicht nur durch ihr pädagogisches und politisches Handeln ein Anker für mich und meine Arbeit, sondern auch einfach durch ihr Sein.
Lisa
Wir hatten das große Glück, Sandra Richter als Referentin gewinnen zu können im Rahmen einer hybriden Qualifizierungsreihe zur Demokratiebildung für Lehrkräfte und pädagogische Fachkräfte aus Kita und Grundschule. Sie brennt nicht nur für das Thema Anti-Diskriminierung und führt ihre Workshops bestens vorbereitet durch, sondern hat die besondere Gabe, Fragen und Rückmeldungen aus der Gruppe intelligent in den Workshopverlauf einzuflechten. Ihr wertschätzender Umgang mit den Teilnehmer:innen hat uns immer wieder begeistert und wir freuen uns auf weitere Zusammenarbeit mit ihr!
Benita Ross
Stiftung Ein Quadratkilometer Bildung

Referenzen

Hallo, ich bin Sandra!

Wie schön, dass Sie hier sind! Wie schön, dass Du hier bist! Ich bin Kindheitspädagogin, Multiplikatorin für den Ansatz der vorurteilsbewussten Bildung und Erziehung©, langjährige Mitarbeiterin der Fachstelle Kinderwelten, Bildungsreferentin und Autorin. Seit fast 20 Jahren darf ich pädagogische Fachkräfte und Einrichtungen auf ihrem Weg zu einer inklusiveren Praxis begleiten.

Meine Themenschwerpunkte sind Antidiskriminierung in der frühen Kindheit, als wichtiger Teil davon das Thema Adultismus sowie die Arbeit gegen rechte Einflussnahme im pädagogischen Feld. Eine detaillierte Übersicht aller Themen, zu denen ich arbeite, finden Sie hier. Ihr Wunschthema ist nicht dabei? Schreiben Sie mir und wir finden gemeinsam eine Lösung! 

Häufig gestellte Fragen

Das stimmt, vermutlich gibt es keinen Menschen ohne Vorurteile. Wie erlernen sie ab dem Tag, an dem wir geboren werden. Aber wir werden nicht in gleichem Maße Ziel von Vorurteilen und dem, wozu sie in zu vielen Fällen führen: Abwertung und Diskriminierung. Es gibt Vorurteile, die direkt diskriminierungsrelevant sind (z.B. Vorurteile gegenüber jüdischen Menschen), und solche, die es nicht sind (z.B. Katzenfan). 

Vorurteile sind auch keine „Privatsache“, weil sie reale Auswirkungen auf die Menschen haben, auf die sie gerichtet sind. Wird beispielweise weiterhin behauptet, dass weibliche Personen „zu emotional für Führungspositionen“ sind, wirkt sich das ganz konkret auf die Besetzung von Stellen und die Verteilung von Macht und Ressourcen aus. Und das ist nur ein Beispiel, die Liste ist leider sehr, sehr lang und jedes Beispiel, jedes Vorurteil, steckt Menschen in sehr engen Schubladen. Schubladen, aus denen sich vor allem junge Menschen nur schwer oder auch gar nicht wieder befreien können. Deshalb lohnt es sich, über das Thema nachzudenken, die eigenen Vorurteile in den Blick zu nehmen und sie zu verabschieden.    

PS: Manchmal wird gesagt, dass es ja auch positive Vorurteile gibt und das doch super wäre. Ich glaube nicht, das dem so ist und denke gerade an eine Freundin, die gesagt hat: „Ich war immer nur süß und alles andere wurde nicht gesehen!“ Sie war ein sehr süßes Kind, ja, aber sie war auch so viel mehr, was nicht wahrgenommen wurde, sie steckte in der (vermutlich gut gemeinten) „Süß-Schublade“ fest und es ging ihr nicht gut damit. 

Das höre ich ziemlich oft und wenn wir dann beginnen, genauer hinzuschauen, wird deutlich, dass "es" doch eine Rolle spielt. Vielleicht beantworten ein paar Aussagen von pädagogischen Fachkräften, mit denen ich arbeiten durfte, die Frage am besten: 

„Religion? Spielt keine Rolle bei uns, dachte ich. Bis mir bewusst wurde, dass unsere gesamte Gesellschaft christlich dominiert ist und damit auch unsere Einrichtung; das beginnt ja bereits bei den Feiertagen, an denen wir schließen, oder bei den Festen, die wir feiern.“

„Da wir keine Kinder mit Behinderung betreuen, dachte ich, das sei kein Thema für die Kinder, aber da habe ich mich getäuscht. Erst neulich habe ich erfahren, dass Milou jedes Wochenende bei ihrer Oma, die blind ist, verbringt, und dieses Thema sie sehr beschäftigt.“

„Suki wird immer wieder wegen ihrem Körpergewicht geärgert, erst jetzt habe ich verstanden, dass auch das zum Thema Diskriminierung gehört, in einer Gesellschaft, in der alle immer schlank sein müssen, um als schön bewertet zu werden.“

„Ich habe mich erschrocken, als ich an Sofies Geburtstag ein Gespräch der Kinder hörte; sie machten sich über ihre Geschenke lustig, weil einiges davon aus dem Second-Hand-Laden war. Sofie war zum Glück nicht dabei!" 

Pädagogische Einrichtungen sind keine abgeschlossenen, von der Gesellschaft getrennten, Räume. Deswegen finden wir alles, was gesellschaftlich wirksam ist, auch hier. 

Die Sache mit der - missverstandenen - Neutralität. Auch mir wird in letzter Zeit häufiger gesagt, dass ich als Referentin doch "neutraler sein müsse". Das ist eine interessante Aussage! Denn was würde Neutralität im Angesicht von Unrecht bedeuten? Es würde bedeuten wegzuschauen, wegzuhören, nichts zu tun. "Schweigen bedeutet zustimmen!" ist ein oft zitierter Satz. Noch treffender hat es Demond Tutu formuliert: „Wenn sie in Situationen von Ungerechtigkeit neutral bleiben, stellen sie sich auf die Seite des Unterdrückers. Wenn ein Elefant seinen Fuß auf dem Schwanz einer Maus hat und sie sagen, dass sie neutral sind, wird der Schmerz der Maus durch ihre Neutralität nicht beendet.“

Ich glaube, wenn es uns darum geht, Ungerechtigkeit abzubauen, funktioniert das nicht in "Neutralität". Wir beziehen Position, eng verbunden mit unseren Werten und unserem professionellen Auftrag als pädagogische Fachkräfte - und das ist gut so!  

Was oft gemeint ist, besonders im Kontext Schule, ist das sogenannte "Neutralitätsgebot" für Lehrpersonen, das es so nicht gibt - die Formulierung lautet "parteipolitisch neutral". Der Orientierungsrahmen ist das Grundgesetz und dort steht bereits in Artikel 1 "Die Würde des Menschen ist unantastbar". Das bedeutet, dass es zu unseren Aufgaben gehört, genau diese Würde, und zwar aller, zu schützen und wenn notwendig auch zu verteidigen.

Menschenverachtende, diskriminierende Aussagen und Positionen verletzen die Menschenwürde und brauchen unseren Widerspruch. Es geht nicht um "Wertneutralität". Bei Mobbing schreiten wir doch auch ein und argumentieren nicht mit einem vermeintlichen "Neutralitätsgebot".

Vertiefende Informationen zum Thema findest Du zum Beispiel hier

Das kann ich so gut nachvollziehen! Die Arbeitsbedingungen sind aktuell in vielen Einrichtungen noch härter, als sie es in den letzten Jahren bereits waren. Danke, dass Ihr trotzdem mit all Eurer Kraft für die Kinder und Familien da seid und das Thema dennoch ernstnehmt. Wissend, dass auch Diskriminierung jeden Tag Menschen schädigt.

Mir hilft es, das Thema mit dem zu verknüpfen, was bereits getan wird. Es also nicht als komplett "neues Thema" zu verstehen - weil es das nicht ist. Es ist eher eine Brille, die wir aufsetzen können, um auf verschiedene Bereiche unserer Arbeit etwas genauer zu schauen. Und das in "kleinen Päckchen", so wie es gerade möglich ist. So wie sich Diskriminierung durch alles zieht, können wir auch ihren Abbau mit allem verknüpfen.

Das muss kein riesengroßes Projekt sein, bei dessen Vorstellung Euch bereits der Atem stockt. Vielleicht schauen wir gemeinsam auf Eure Bücher und prüfen, wer vorkommt und wer fehlt oder stereotyp dargestellt ist? Das können wir ändern! Vielleicht nehmen wir uns einen Tag Zeit, um zu reflektieren, wie wir mit den Kindern (oder über) sie sprechen. Egal wie wenig Zeit und wieviel Druck gerade ist, wir sprechen ja trotzdem jeden Tag miteinander und können das vielleicht weniger machtvoll gestalten? Worte tauschen, die dann nicht mehr verletzen, sondern bestärken.

Oder, oder, oder ... Kleine "Häppchen", die große Wirkung entfalten - und dann, wenn sie wirksam werden, langfristig den Alltag aller erleichtern.   

Das stimmt, das Thema ist komplex und unsere pädagogische Praxis ist es auch. Gerade deswegen glaube ich, dass jeder einzelne Fortbildungstag, an dem wir gemeinsam auf einen kleinen Teil davon schauen, sehr wertvoll ist. Wir besprechen im Vorfeld, was bei Euch gerade "obenauf liegt" und bearbeiten es im Rahmen der Zeit, die wir haben. Das erscheint manchmal "klein" und "unbedeutend", aber das ist es nicht, ganz im Gegenteil, jeder einzelne Schritt ist richtig kostbar und ein wichtiger Anfang!  

Es tut mir unsagbar leid, dass Du das erleben musst! Die Diskriminierung selbst und die Abwehr, wenn Du die Kraft aufbringst, um Kolleg*innen und/oder Leitungen darauf hinzuweisen sind massives Unrecht!

Und dennoch leider Alltag in vielen Einrichtungen. Wenn es eine schnelle Lösung dafür gäbe, müsstest Du nicht unter diesen Umständen arbeiten. Ein paar erste Gedanken: Kannst Du mit Deiner Leitung darüber sprechen und sie in Verantwortung bringen? Gibt es Kolleg*innen, mit denen Du Dich zusammenschließen kannst? Gibt es (wenn Deine Leitung ebenso in Abwehr und Leugnung verharrt) eine Person im Träger, an die Du Dich wenden kannst? Gibt es im Träger eine Beschwerde- und Beratungsstelle bei Diskriminierung? Falls es die nicht gibt (was Teil des Problems ist), kannst Du Dich hier an die Antidiskriminierungsstelle des Bundes wenden, die dann wiederum über Beratungsstellen in den einzelnen Bundesländern informiert ist.

Falls Deine Leitung an Deiner Seite ist, könnt Ihr vielleicht eine erste Teamfortbildung zum Thema buchen? Das war in Einrichtungen schon hilfreich, weil es dann nicht Du bist, die*der das Thema anspricht, sondern eine externe Person. Es kann die Situation aber auch verschärfen - die fortbildende Person verlässt Eure Einrichtung wieder, Du bleibst und im schlimmsten Fall, arbeiten die Personen, die nicht dazulernen, ihren Ärger über die Themensetzung an Dir ab. 

Falls Du von Rassismus betroffen bist, gibt es im Institut Kinderwelten e.V. Beratungs- und Empowermentangebote. Die Termine und Ansprechpersonen findest Du auf der Homepage des Instituts. Ebenso auf der Homepage findest Du ein Kinderwelten-Info zum Thema: Das Tabu brechen - Rassismus gegen BIPoC-Pädagog*innen in Kitas thematisieren und den BIPOCCAST von Kinderwelten. 

Bei Queerfeindlichkeit können die Kolleg*innen von QUEERFORMAT Dich beraten. Bei Trans*feindlichkeit die Fachstelle TIN. Bei anti-muslimischem Rassismus findest Du bei Report! erste Hilfe. Bei Diskriminierung aufgrund einer Behinderung kann Dich die ADB der Landesvereinigung Selbsthilfe Berlin e.V. unterstützen. 

Beim Institut Kinderwelten für diskriminierungskritische Bildung und Beratung e.V. werden in regelmäßigen Abständen Multiplikator*innen zum Ansatz ausgebildet. Schau am besten auf der Homepage des Instituts nach neuen Kursen. 

PS: Neben den Kursen für Multiplikator*innen wird es ab Herbst 2025 auch Intensivkurse zum Ansatz geben. Vielleicht ist das ja etwas für Dich? 

Ich freue mich auf Ihre Nachricht!
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